Nach der Geburt – Stillen oder nicht?

Viele Mütter fragen sich bereits wegen der Schwangerschaft, ob und wenn ja wie lange sie stillen sollen. Einige haben die Sorge, dass ihre Brust danach nicht mehr so aussieht wie vor der Schwangerschaft und stillen daher viel zu früh ab.

Zunächst einmal sollte jede Mutter wissen, dass die Muttermilch die beste Nahrung für ihr Neugeborenes ist. Keine Präparate können das leisten, was die Muttermilch vermag. Sie ist das natürliche Nahrungsmittel des Säuglings und daher auch perfekt auf dessen Bedürfnisse angepasst. Zudem enthält die Muttermilch Antikörper und Hormone, welche das Kind vor Infektionen schützt. Es hat sich herausgestellt, dass Kinder, die gestillt wurden später seltener an Allergien leiden, als Kinder, welche mit der Flasche groß gezogen wurden. Zudem fördert das Stillen eine enge Mutter-Kind-Beziehung durch den nahen Körperkontakt.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind möglichst bald nach der Geburt stillen. Zum einen, weil das Neugeborene dann schnell die Brustwarze selbst findet, zum anderen, was noch viel wichtiger ist, wird bis zu 35 Stunden nach der Geburt die sogenannte Vormilch produziert. Diese beinhaltet einen sehr hohen Anteil der Antikörper und hilft dem Neugeborenen dabei, eine eigene Immunabwehr aufzubauen. Darüber hinaus fördert das frühe Stillen auch die Milchproduktion. Gerade in den ersten zwei Tagen kann unter Umständen noch relativ wenig Muttermilch vorhanden sein. Daher sollten Sie anfangs Ihr Kind ruhig länger stillen.

Auch wenn es ein natürlicher Vorgang ist, will auch das Stillen häufig gelernt sein. Seien Sie also nicht frustriert, wenn es gerade anfangs noch nicht perfekt klappt. Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder die Brust an und helfen  Sie ihm dabei, die Brustwarze zu finden.

Da Babies, die sich einmal an Muttermilch gewöhnt haben, sich diese nicht selbst abgewöhnen, stellen sich viele Mütter die Frage, wann sie anfangen sollen, ihr Kind abzustillen. Allgemein sagt man, dass dieser Zeitpunkt zwischen dem 6. und 9. Monat liegt. Anzeichen hierfür sind, dass sich das Kind selbständig Nahrung beschaffen möchte und auch, dass es aufrecht sitzen kann. Ab dann kann man damit anfangen, neben der Muttermilch auch breiige Kost zu füttern.

Sofern beim Stillen also keine Probleme – zum Beispiel durch zu wenig Milchfluss – oder Schmerzen dabei entstehen, ist dies der beste Weg Ihr Baby zu ernähren.